Studiosus Claudius
01. Ingerimm 1022 BF
| Name | Claudius Grachus |
| Alter | Alter: 14 Sonnenläufe geboren am: 12. Peraine 1008 BF |
| Studienzeit | zur Zeit: 7. Studienjahr Aufnahme: 05. Praios 1016 BF |
| Mentor | Magister Isandrian Desgrandan |
| Aussehen | 149 Halbfinger, 45 Stein, kurzes schwarzes Haar, braune Augen |
| Bemerkungen | Claudius ist der dritte Sohn eines betuchten Kaufmannes aus Kuslik. Nachdem seine Eltern schon früh die arkane Begabung bemerkten, trat man an die Akademie heran und bat um die Aufnahme. Nach einer gründlichen Prüfung wurde der junge Claudius für fähig und würdig befunden und im Alter von 7 Sonnenläufen als Scholar aufgenommen. Sein persönlicher Mentor ist Magister Desgrandan. Sein Mentor hat jedoch manchmal seine liebe Müh' und Not mit dem Scholaren. Claudius besitzt nämlich einen ausgeprägten Dickschädel. Aber ist auch ein sehr aufgeweckter und wissensdurstiger Schüler, der stets dazu bereit ist etwas neues zu lernen oder zu entdecken. |
"Ich würde Euch gerne mit einem meiner
Scholaren bekannt machen, sofern ihr Interesse habt. Er ist ein sehr
vielversprechender Studiosi, der sich mit großem Eifer und den 12en gefälliger
Hingabe dem Studium der arkanen Wissenschaften widmet." Magister
Isandrian schaut Euch abwartend an ... Als Ihr zustimmend nickt, öffnet er die
Türe seine Studierzimmers und Ihr tretet erneut auf den Flur. Isandrian
schließt die Tür, mit etwas Erstaunen bemerkt er, daß er die Türe nicht
abschließt... Als hätte der Magister Eure Gedankengang gehört: "Ihr
solltet euch nicht wundern. Nein, die Türe ist nicht verschlossen. Warum sollte
sie auch? Eure Bedenken sind stumme Zeugen einer bedauernswerten Entwicklung
unserer Zeit. Warum, so frage ich Euch nochmals, sollte ich sie verschliessen?
Was wäre ich für ein Mentor, wenn ich nicht so viel Vertrauen in die Scholaren
dieser Akademie haben könnte? Was wären wir für Magister, wenn wir unseren
Scholaren nicht vertrauen könnten! Wie könnten wir es verantworten, vor der
allweisen Herrin Hesinde und ganz Dere, jemanden in die mysteria arkana
einzuführen, wenn wir uns nicht mal sicher sind, ob er oder sie uns nicht
hinter unserem Rücken bestiehlt?
Sicher, die Versuchung mag groß sein! Aber bei Hesinde, ist die Versuchung
nicht etwas der wir an jedem Tage erneut ins Augen schauen müssen? Ja, der Pfad
zur dunklen Seite ist breit und gut begangen. Doch der rechte Weg ist schmal und
schwer zu finden. Dennoch ist es unsere heiligste Pflicht als Magister, als ein
einfacher Diener Hesindes, die kommende Generation immer wieder auf den Pfad der
Gerechtigkeit hinzuweisen. Ja, ihnen den Weg zu zeigen. Sie lehren, daß sie mit
der stetigen Versuchung zu leben lernen. Ja, sie müßen begreifen, daß nicht
die Versuchung verwerflich ist, nicht der Wunsch ihr nachgeben zu können,
sondern einzig und allein die Bereitschaft der süßen Versuchung nachzugeben.
Stärke, geistige Stärke, Kraft und Sicherheit, vor allem aber Vertrauen auf
den Glauben, gewinnt man aus widerstandenen Versuchungen! Nur der Glaube an den
rechten Weg, soll und muß die jungen Geister leiten! - Kommt ..."
Isandrian wendet sich ab und geht gemessenen Schrittes, nahezu geräuschlos und
mit einer Geschmeidigkeit die Euch an eine Katze zu erinnern scheint, durch die
langen und weiten Gänge. Wenig später erreicht Ihr die Kammer der jungen
Studiosi.
Magister Isandrian klopf kurz, wartet wenige Herzensschläge, dann öffnet er
die Tür.
"Hmm ... nicht da... Lasst mich überlegen ... Ja, natürlich ... Er
sollte jetzt auch in der Vorlesung des ehrenwerten Magister Gulvanio zu finden
sein." Isandrian's Blicke wandern kurz musternd durch den Raum. Er
nickt zufrieden und schließt die Türe hinter Euch, nachdem ihr wieder auf dem
Gang steht. In dem Moment als ihr wieder gehen wollt, tritt ein Junge von
vielleicht 15 Sonnenläufe um die Ecke. Seine Blicke fest auf ein kleines Buch
gerichtet. Ihr macht einen Schritt zur Seite um den ansonsten unausweichlichen
Zusammenstoß zu entgehen. Der Junge scheint dieses gar nicht bemerkt zu haben
und läuft weiter auf seine Kammer zu. Zu Eurer Verwunderung stellt Ihr fest,
daß Isandrian keinerlei Anstalten macht um dem Jungen auszuweichen. Ein
leichtes Lächeln liegt auf seinen Lippen, als der Junge mit ihm
zusammenprallt...
"Oh, Magister Isandrian. Verzeihung ... Die Herrin Hesinde zum Gruße!
Ääähhh ... Saaaanchasaija... äähhh feeiii." Dem Jungen ist die
ganze Sache ganz offensichtlich recht peinlich, denn seine Wangen und die Ohren
leuchten in einem kräftigen Rot ...
Stumm deutet Isandrian auf Euch. Der Junge fährt herum: "Oh, verzeiht
... ähhhähm ... ich wollte nicht ...unununhöflich sein, aber ... ähmm ...
Hesinde zum Gruße! Studiosus Claudius zu Eurem Diensten." der Junge
senkt kurz den Kopf zu einer Verneigung, dann geht sein Blick zurück zu seinem
Mentor. Dieser scheint die ganze Sache zwar eigentlich belustigend zu finden,
zwingt sich aber ganz offensichtlich mühsam dazu ernst zu bleiben.
"Adiamus, wie oft habe ich Dich schon geheißen: Befleissige Dich des
Studiums der Bücher in Deiner Kammer, der Bibliothek oder anderen dafür
vorgesehen Lokalitäten. ABER laufe nicht mit der Nase im Buche durch die Gänge
der Akademie und vor allem achte darauf, daß du nicht andere Anwesende dabei
über den Haufen rennst! Ich erinnere mich nur an letzte Woche, in der die alte
Vase mit draknischen Symbolen zu Bruch ging! Ich möchte das nicht nochmal
erleben!" Isandrian schüttelt den Kopf...
"Also eigentlich bin ich hier, um Dich, meinen besten Schüler, so wie
ich ich es vorhin wohl leichtsinnigerweise etwas vorschnell behauptet habe, ja,
um Dich meiner Begleitung vorzustellen." Kopfschüttelnd stellt
Isandrian Euch kurz dem jungen Scholar vor. In Begleitung des Studiosus begebt
Ihr Euch in die Bibliothek. Während Ihr Euch noch setzt, kehrt Claudius bereits
mit einer Karaffe Wein und drei Bechern zurück. "Also, als Kellner ist
er auf jedenfall zu gebrauchen..." ein Lächeln liegt auf den Zügen
von Isandrian als dieses sagt. Claudius scheint er protestieren zu wollen,
schaut nach einem kurzen einschätzenden Blick auf Euch etwas zerknischt aus den
Augen: "Ja, aber Magister... Die Lektüre. Ein hochinteressantes Werk!
Faszinierend vor allem die Präzision der Ausführungen. Ich konnte konnte nicht
ähh widerstehen..." "Schon gut, Claudius. Ist ja nichts passiert. Du
hast dich zwar vorgestellt, aber wir würden gerne noch mehr von Dir hören. Ihn
interessiert Dein Lebenslauf... erzähle doch mal etwas über Dich... Wenn Du
magst..." Isandrian lehnt sich zurück in den schweren Sessel und
läßt Claudius reden... und reden...
Claudius beginnt seine Lebensgeschichte zu erzählen, erst chronologisch... dann
wird es immer verwirrender... Begeistert erzählt er Geschichten aus seinem
Elternhaus. Von seinen Eltern, reiche und einflussreiche Kaufleute in Kuslik,
von seiner Aufnahme in die Akademie, dann wieder etwas aus der Kindheit, dann
wieder etwas was sich in der letzten Woche zutrug... Aber er berichtet mit
sichtlichem Eifer auch von seinen Studien... den Büchern, die er schon lesen
durfte, das Wissen was er sich schon aneignete...
Als Claudius verstummt und Ihr wieder steht, ist die Karaffe geleert und es ist
fast Zeit, zum Abendessen zu gehen...